Ortsumgehung Kreis Lippe

Zur Realisierung der rund sechs Kilometer langen Nordumgehung werden insgesamt zwölf Brücken gebaut. Wilhelm Becker erhielt den Auftrag, die Brückenbauwerke 4 und 9 inklusive Planung zu errichten.

An der Lemgoer Straße wurde Bauwerk 4 mit einem Überbau aus Walzträgern in Beton (WIB) hergestellt. Dabei war die Vorgabe, die endbeschichteten Träger mit dem herzustellenden Sichtbeton perfekt in Einklang zu bringen. Gleichzeitig dienten die Stahlträger als Tragelemente für das optimierte Traggerüst. Die zweite Brücke entstand als Einfeld-Rahmenbauwerk mit einer Stützweite von 21.5 m an der Alverdisser Straße. Eine besondere Herausforderung war die Erstellung der über 9.0 m hohen Widerlager mit einer Betonmenge von zusammen mehr als 700 m3.

Auch der Tiefbau war in dieses Bauprojekt eingebunden. Auf einer Länge von 480 m wurde die Wierborner Allee – eine Nebenstraße und Teilstück der Ortsumgehung Barntrup – um bis zu 3,50 m abgesenkt und unter dem neuen Bauwerk 5 durchgeführt. Die Straßenbauarbeiten umfassten auch die Herstellung neuer Wirtschaftswege.

Flexibilität war gefordert, als während des Bauens festgestellt wurde, dass der Baugrund nicht tragfähig und der Aushubboden nicht einbaufähig war. Notwendig war eine komplette Bodenverbesserung mit Bindemitteln, die zu einem völlig neuen Bauablauf führte. Dennoch konnte der vereinbarte Zeitplan noch unterschritten werden.